Schafttechnologien im Unihockey
Zu Beginn der 90er Jahre wurden die Unihockeystöcke aus Polycarbonat hergestellt. Sie waren so weich, dass man nur mit dem sogenannten „Schiebeschlag“ scharf schiessen konnte. Da man zu dieser Zeit die Schaufel noch 4cm krümmen konnte, haben viele Spieler auch den gezogenen Schuss angewandt.
Erst ein paar Jahre später kamen die ersten Kompositschäfte auf den Markt. Komposit bedeutet, dass es sich um einen Faserverbundsstoff handelt. Glas- und Karbonfasern werden in eine Kunststoffmatrix eingebettet. Karbonfasern sind industriell hergestellte Fasern aus kohlenstoffhaltigen Ausgangsmaterialien, die durch spezielle thermische Verfahren in graphitartig angeordneten Kohlenstoff umgewandelt werden. Karbonfasern sind ausserordentlich leicht und zugfest. Grundsätzlich gilt, je hochwertiger und härter der Schaft, desto grösser ist der Karbonfaseranteil. Je weicher der Schaft, desto grösser ist der Anteil an Glasfasern.
WELCHER SCHAFT IST DER RICHTIGE FÜR MICH?
GERADER SCHAFT
Der gerade Schaft ist ein Klassiker und bis heute die meistgespielte Variante aller Schaftformen. Es gibt Features wie Salming’s KickZone oder unihoc’s Bubbles, die jedoch an den grundsätzlichen Eigenschaften des geraden Schäfte nicht viel veränderten. In den letzten Jahren wurden die geraden Schäfte immer leichter und jede Marke bietet Modelle unter 200g (ganzer Stock, 96cm) an. Aktuelle Spitzenreiter sind OXDOG und Fatpipe, deren Topmodelle sogar leichter als 180g sind.
Wenn du beidseitig spielst und gerne leichte Stöcke hast, dann sind gerade Schäfte optimal für dich!
GEKRÜMMTER SCHAFT (CURVE / BOW)
Im Jahre 2007 kam der erste unihoc Curve auf den Markt. Er war eine Revolution! Mehr Open Face, anderer Schusswinkel, bessere Vorhandkontrolle.
Der Curve verändert relativ viel im Spiel. Du kannst besser gezogen schiessen, auch aus der Drehung. Dafür ist die Rückhand aufgrund des Winkels schwieriger zu spielen, da der Winkel der Schaufel die Backhand-Kontrolle erschwert. Ähnliches gilt für den Bow, jedoch ist die Schaufel des Bow in der Sicht von oben etwas weiter vorne als beim Curve.
Wenn du oft mit der Vorhand spielst und gezogen aus der Drehung schiesst, dann sind gebogene Schäfte (Curve / Bow) das Richtige für dich!
