Marken, die verschwunden sind

Die Brands Canadien und X3M waren bei vielen Spielern sehr beliebt, mittlerweile gibt es sie nicht mehr. Im Unihockeymarkt herrscht ein reges Kommen und Gehen, manch eine Marke konnte sich nicht durchsetzen. Einige Schmankerl und Geschichten aus der Anfangszeit wollen wir euch nicht vorenthalten, denn informativ und amüsant sind sie allemal!

DIABLO – UNTERSTREICHT DIE HERKUNFT

Was auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist: Diablo rüstet 1995 Unihockey Torhüter aus. Die Goalieausrüstungen aus Finnland konnten sich nicht etablieren. Die Gründe dafür entziehen sich unserer Kenntnis, aber an der charmanten Marketing-Kampagne mag es kaum gelegen haben.

EBALON – DAS HIGHLIGHT SCHLECHTHIN!

Wir erinnern uns sogar noch daran, ein revolutionäres Design und überzeugende Argumente sprachen für die neue Ebalon Schaufel. Aufrecht stehen ist schliesslich bequem und eine gute Treffzone hätten wir alle gerne. Der ultimative Verkaufsgrund war der sogenannte „Klack“, der durch eine optimale Präparation völlig neue Spieleffekte erreichen sollte. Leider war das Ding unspielbar und musste nach einem Grümpi wieder in der Ecke Platz nehmen.

KARHU FLOORBALL

Die Firma wurde bereits 1916 gegründet, stellt heute vor allem Sportschuhe her und vergibt Lizenzen für andere Bereiche. Gut in Erinnerung bleiben Versuche mit komplett ausgefüllten Schaufeln. Unglaublich schwer und träge, jedoch auf der Vorhandseite absolut drallfrei zu spielen. Dieses Konzept hat sich nicht bewährt, da die Nachteile des Gewichtes die Vorteile bei der Passqualität nicht wettmachen konnten.

Karhu Floorball konnte sich auch als Unihockey Brand nicht behaupten. Karhu Floorball Produkte waren bis 2009 in der Schweiz erhältlich, ehe sich die Finnen aus dem Sport zurückzogen.

CANADIEN

Armin Rüeger hatte am Ende der 90er Jahre nicht unrecht: die Split Maximum Oversize war eine Schaufel für beidseitige Spieler, die fast alles ermöglichte. Aus heutiger Sicht ist „Maximum Oversize“ doch ein wenig grosszügig formuliert. Die Marke Canadien wurde 2016 komplett in die Produktepalette von Exel Floorball integriert und der Name verschwand vom Markt. Letzte Modelle für Liebhaber findest du auf unihockeyshop.ch.

CHRISTIAN

Der Klon von Canadien trumpfte 1997/98 mit identischen Features wie seine Muttermarke auf. Eine Schaufel mit der Option, auf der Vorhandseite Pads zu montieren, welche eine weichere Ballannahme versprachen. Eine gut gemeinte Innovation, wer technisch schwach war, wurde damit jedoch auch nicht besser. Christian wusste damals „how to make success in Floorball“, dennoch gibt es den Brand heute nicht mehr.

PROSTICK

Alter Wein in neuen Schläuchen. Was ein Jahr zuvor bei Exel als Innovation verkauft wurde, tauchte im nächsten Prostick Katalog auf. Kein Wunder, stammte Prostick doch vom selben Hersteller. Ein paar Jahre später waren beide Geschichte, die neue Web Blade und auch die Marke Prostick.

Nichts desto trotz ist der Katalog eine Erklär-Augenweide und darf in unserer Sammlung nicht fehlen!

ELPEX

Stärke, Selbstvertrauen und Stolz waren die Ingredienzen für die Indio-Kampagne von Elpex. Die Lacrosse Schaufeln aus klebrigem Polypropylen waren geschmeidig zu spielen, aber insgesamt zu flatterig. Etwas später kehrte Elpex zu üblichen Formen mit PE-Schaufeln zurück.

POWER MAGIC

Die Goaliemarke der ersten Stunde. Pullover mit integriertem Panzer und Goaliehosen mit abnehmbaren Knieteilen. Der junge Nati-Goalie Mark Wolf war schon damals ein guter Werbeträger.

Wir wissen nicht genau, wann der Brand von der Bildfläche verschwunden ist. Heute dominieren Blindsave sowie die grossen Anbieter unihoc und Salming den Markt für Unihockey Torhüter Artikel.