Trouvaillen aus dem Museum

Seit Unihockey gespielt wird, hat die Schaufel den vermutlich grössten Einfluss auf die Qualität des Spiels. Sie ermöglicht eine gute Ballkontrolle, erlaubt Direktpässe und scharfe Schüsse. Dass es Schaufeln für Links- und Rechtsausleger gibt, ist heute selbstverständlich, dem war aber nicht immer so. Erst als Exel im Jahre 1995 mit der legendären Cat Schaufel den Markt flutete, begann ein Wettlauf der Innovationen, der bis heute anhält.

EXEL CAT

„Läuft wie auf Schienen“ meinte der Hersteller im Jahre 1995. Und ja, die Exel Cat war ein technischer Quantensprung. Nicht zu vergleichen mit den bis dato auf dem Markt erhältlichen Produkten. Die Cat gab es erstmals für beide Spielseiten und mit einer – für heutigen Verhältnisse – äusserst schwachen Konkavität.

Die Nase unserer Erstausgabe wurde später etwas abgerundet, da diese eine Gefahr für die Augen der Goalies darstellte.

UNIHOC REVOLUTION

Die Antwort auf Exels Katze! Recht hatten sie, die Schweden von unihoc. Und so zogen sie 1996 mit der Revolution Schaufel nach. Mit stärkerer Konkavität und mehr Stabilität. Die Revolution wurde zum Bestseller, vor allem mit dem gleichnamigen, silbernen Schaft. Heute findet man dieses Schaufelmodell unter dem Namen Reactor auf Schulstöcken der Marke unihoc.

EXEL Carbon Cat

War sie etwa die Vorgängerin der heutigen Zorro-Schaufeln? Vielleicht war sie das Geheimnis von Björn Söderbergs stupenden Ball-Magnet-Technik Ende der 90er Jahre. Wir sind nicht sicher, ob man mit dieser Schaufel heute noch in einem offiziellen Meisterschaftsspiel auftreten darf. Sie ist ja nicht ganz ohne, die Nase der Carbon Cat. Exel kam nach 1997 wieder davon weg und lancierte 1998 die etwas modertere X-Cat Schaufel.

FATPIPE R-8

Viele nannten sie auch Godar, nach der gleichnamigen Stockserie von 1998. Die R-8 war die erste konkave Schaufel von Fatpipe. Sie wurde zum Bestseller, ehe sie in den 0er Jahren von den etwas stabileren und weniger stark flatternden Raw und Wiz Schaufeln abgelöst wurde. Die Fatpipe Schaufeln waren damals so gut, dass gewiefte Player sie an Schäfte anderer Hersteller montierten, bis diese Manipulationen einige Jahre später reglementarisch verboten wurden.

UNIHOC LASH & VIP-LASH

Es gab ab und zu auch seltsame Entwicklungen bei der Konzeption von Schaufeln. Eine davon war die unihoc Lash, die es zudem als VIP-Ausgabe mit einer stabilisierenden Schaftverlängerung durch die ganze Schaufel gab. Die Lash war beidseitig konkav, sie war also für Links- und Rechtausleger gleichermassen geeignet. Dieses Schaufelkonzept hat sich im Markt nicht durchgesetzt. Alle heutigen Wettkampfschaufeln berücksichtigen die Spielseite.